Den Eingang bildet eine roh gezimmerte Eichentür und eine zwei bis drei Stufen hohe Treppe mit großen unbehauenen Steinplatten. Die unpassenden Eichentüren, wo Wind und Wetter doch Einlass ins Innere des Hauses fanden, sind heute fast ausschließlich modernen und dicht verschließenden Türen, und die unbehauenen Steintreppen schönen Treppenaufgängen gewichen. Die Außenwände dieser Häuser bestehen aus Säulen und Fachwerk. Die Fächer sind aus Holzspalier und Lehmschlag, die Dächer mit Hohlziegeln gedeckt. Durch ständige Pflege sind diese alten Fachwerkhäuser bis in die heutige Zeit noch erhalten geblieben. Manche, sozusagen die ältesten dieser Fachwerkhäuser, zeigen auf der Querseite der Säulen über dem Eingang eine Jahreszahl auf. Die ältesten Daten und Jahreszahlen weisen auf ein Baujahr im 15. oder 16. Jahrhundert hin.
etwa 300 Meter unterhalb der Unstrutquelle
Die Lage des Dorfes
Der Ort Kefferhausen
Damit ist keinesfalls gesagt, dass diese durchaus die ersten Häuser bzw. Wohnstätten gewesen sind, die unsere Vorfahren seinerzeit in unserem Dorf errichtet haben. Aus der Geschichte unserer Vorfahren, der alten Germanenstämme, ist bekannt, dass sie anfangs ein umher ziehendes Volk ohne feste Wohnstätten waren. Erst wesentlich später, also in dem 5. und 6. Jahrhundert, wo nach Wolf auch schon die Rede von Ansiedlungen in dem sogenannten Kebernhusen ist, sind dort von unseren Vorfahren feste Herdstellen bzw. Wohnstätten errichtet worden. Berücksichtigt man diese enorme Zeitspanne von den Baujahren der noch erhalten gebliebenen Fachwerkbauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert, also rund 1000 Jahre, so gibt heute niemand mehr Auskunft und nirgends kann nachgewiesen werden, ob nicht auch in unserem Dorf zuerst offene Herdstellen oder Erdhöhlen unseren Vorfahren als Behausung gedient haben.